Das erfordert ein konsequentes Umdenken nicht nur in Marketing-Abteilungen, sondern in der ganzen Unternehmenskultur
Generation X, Y, Z
Am Puls der Zeit bei Deiner Zielgruppe
15. September 2020
Jede Generation ist von Trends, Verhalten und Merkmalen geprägt, die man als Unternehmen verstehen sollte. Warum? Bei jeder der gesellschaftlichen Entwicklungen stehen unterschiedliche Werte und Lebensentwürfe im Vordergrund. Wer um diese weiß und versteht, kann Zielgruppen deutlich schneller erreichen und ihnen das bieten, was sie sich wirklich wünschen. Vor allem in Hinblick auf die Gewinnung von Fachkräften, der Erstellung von Zielgruppen, einer Buyer Persona und der Positionierung Deines Unternehmens kannst Du Dir damit einige nennenswerte Vorteile verschaffen. Aktuell sollten wir uns mit den Generationen X, Y und Z beschäftigen. In diesem Beitrag erfährst Du, wie die Generationen sich unterscheiden, was wichtig für sie ist und welche Wünsche sie haben. Das kannst Du für eine effektive Personalgewinnung nutzen. Lass uns startet!
Was sind Generationen und welche gibt es?
Unter einer Generation auf der Gesellschaftsebene wird eine Gruppe von Menschen verstanden, die sich in gleichen und festgelegten Jahrgängen befindet und mit den gleichen gesellschaftlichen und kulturellen Prägungen aufgewachsen ist. Daraus haben sich Werte, Überzeugungen und Vorstellungen entwickelt, die sich mehr oder minder identisch zeigen. Karl Mannheim definierte 1928 das bestimmte Generationserlebnisse einen erheblichen Einfluss auf die Geburtsjahrgänge haben. Generationen lassen sich bis in die 1920er Jahre nachvollziehen.
Wenngleich wir uns gegenwärtig mit den Generationen X, Y und Z beschäftigen, ist der Blick auch auf die Jahrgänge davor spannend, denn auch diese sollten berücksichtigt werden.
Die sogenannten Traditionalisten wurden zwischen 1922 und 1954 geboren und wuchsen in einer Phase des Wiederaufbaus nach dem Krieg auf. Der Alltag wurde nicht selten von Verzicht und Entbehrung begleitet. Geprägt von diesen Ereignissen entwickelte diese Generation ein hohes Maß an Fleiß, entwarf straffe Verhaltensregeln und unterwarf sich Autorität. Arbeit gewann einen hohen Stellenwert gemäß dem Motto: „Ohne Fleiß, kein Preis“.
Nach den Traditionalisten folgten mit den Jahrgängen von 1955 bis 1964 die Babyboomer. Sie profitierten von dem mühsamen Wiederaufbau der Traditionalisten und waren Teil des Wirtschaftswunders. Kein Mangel mehr, stattdessen freie Entfaltung, was sich in der Friedensbewegung und den 1968er ausdrückte. Statt Arbeiten um zu Leben stand nun das Leben im Vordergrund. Zeitgleich wurden in dieser Generation die höchsten Geburtenzahlen festgestellt, bevor Ende 1964 der Pillenknick eintrat. Hohe Karriereziele, Individualität, aber auch Tatkraft prägten die Generation, die die Generation X aufzogen.
Die nachfolgenden Bezeichnungen der Generationen gehen von dem kanadischen Autor Douglas Coupland aus. Sein Bestseller „Generation X – tales for an accelerated culture“ prägte den Begriff Generation X in Amerika. Dem angeschlossen folgten Generation Y und Z nach dem Alphabet.
Generation X
Die Generation X beschreibt die Jahrgänge 1966–1980. Ihre Eltern sind die Generation der Babyboomer. Sie wuchsen mit einem hohen Wohlstand auf, was sich in einem erhöhten Kaufkonsum und Markenbewusstsein äußert. Statussymbole waren und sind der Generation X wichtig, die dafür den Namen „Generation Golf“ erhielt. Schon hier gewann der immer schneller werdende Lebenswandel große Bedeutung. Der Fernseher setzte sich als Massenmedium durch, aber auch die Computertechnik hielt Einzug. Wichtige Werte der Generation X sind die Bewahrung der eigenen Unabhängigkeit und die individuelle Entfaltung. Arbeit ist nun nicht mehr das wichtigste Lebensmodell, sondern es wird der Sinn gesucht.
Die Menschen der Generation X haben einen guten Bildungsstand und streben nach materieller Absicherung sowie einer hohen Lebensqualität, dennoch ist ihnen Zeit und eine gute Work-Life-Balance wichtig. Berufs- und Privatleben werden konsequent getrennt.
So erreichst Du die Generation X als Arbeitgeber
Unternehmen erreichen die Generation X vor allem mit den Möglichkeiten der freien Arbeitsgestaltung: Home-Office, Gleitzeit, flexible Arbeitsmodelle. Das Bestreben einer Work-Life-Balance sollten Arbeitnehmer respektieren, indem sie die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben wahren. Besonderes Augenmerk sollte daraufgelegt werden, dem Mitarbeiter Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten, denn der Ehrgeiz der Generation ist hoch.
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Generation Y
Die Generation Y ist auch unter dem Namen „Millennials“ bekannt und umfasst die Jahrgänge 1981 bis 1995. Früher wurden ferner noch die Begriffe „MTV-Generation“ oder „Generation Praktikum“ verwendet. Letzter Begriff hängt vor allem mit der veränderten Ansicht in Bezug auf Arbeit zusammen. Die Generation Y ist stark auf der Suche nach dem Sinn, nach Selbstverwirklichung und Abwechslung. Die Generation Y ist die erste Generation der „Digital Natives“ und nicht nur das, sie haben sämtliche Phasen der Digitalisierung und des Internet-Booms miterlebt. Sie kennen die Zeiten sowohl ohne als auch mit Smartphone.
Anders als die Generation X trennt die Generation Y Arbeits- und Privatleben nicht. Sie lieben Projektarbeit und engagieren sich noch weit nach Feierabend für Projekte, bei denen sie Spaß haben und sich selbst verwirklichen können. Flexibilität ist ihnen wichtig. Schafft ein Arbeitgeber die perfekten Voraussetzungen für einen Mitarbeiter aus der Generation Y, zeigt sich dieser lernbereit und arbeitswillig und überzeugt mit einer selbstständigen und unabhängigen Arbeitsweise.
Die Generation Y hat gut ausgebildete Fachkräfte hervorgebracht. Derzeit sind der Generation 22 Millionen der Deutschen zwischen 18 und 39 Jahre zugeordnet. Die meisten davon sind ledig. Ein hervorragendes und vor allem großes Potenzial für Arbeitgeber.
So erreichst Du die Generation Y als Arbeitgeber
Die Generation Y liebt es sich zu vernetzen und gemeinsam an Projekten zu Arbeiten. Daher solltest Du Millennials die Möglichkeit geben in Team kreativ und eigenständig zusammenzuarbeiten. Arbeitnehmer dieser Jahrgänge kannst Du auch nach Feierabend noch erreichen. Wichtig ist es diesen ein hohes Maß an eigenständiger Arbeitszeitplanung zu gewährleisten. Die Unabhängigkeit und Freiheit sorgt für eine hohe Arbeitsmotivation.
Generation Z
Die Generation Z sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab den Jahrgang 1995 und derzeit die nachfolgende Generation, die auf den Arbeitsmarkt an Bedeutung gewinnt. Die „Generation YouTube“ oder „Digital Native“, wie diese Generation auch bezeichnet wird, ist die erste aller Generationen, die komplett in der digitalen Welt aufwächst. Sie kennen die Welt ohne Internet, Smartphone und der weltweiten Vernetzung nicht. Beides gehört selbstverständlich zum Alltag dazu. Weil die reale und virtuelle Welt kaum mehr getrennt bleiben, prasseln täglich viele Informationen auf die jungen Menschen ein. Das hat zur Folge, dass einerseits die Aufmerksamkeitsspanne gesunken ist, andererseits starke Verunsicherung in Bezug auf die Zukunft herrscht. Das ruft ein erhöhtes Bedürfnis nach Sicherheit und Strukturen im Berufs- und Privatleben hervor.
Während die Generation Y keine Trennung zwischen Beruf und Freizeit macht, sieht das bei der Generation Z schon wieder ganz anders aus. Sie suchen nicht nur im Beruf nach Selbstverwirklichung, sondern auch in der Freizeit. Die Generation Z setzt die Verwirklichung der eigenen Ziele stark in den Fokus und hat gleichzeitig so viele Entwicklungsmöglichkeiten wie keine Generation davor. Durch die hohe Ausbildung und den Fachkräftemangel befinden sich diese in der komfortablen Situation, dass Unternehmen im „War for Talents“ um sie buhlen müssen und können daher Ansprüche an den zukünftigen Arbeitsplatz stellen.
Physische Produkte und materieller Wert sind in dieser Generation nachrangig. Wichtiger ist der überall verfügbare Zugang zum Internet und die Vernetzung. Zudem treten besonders Familie und Freundschaft in den Mittelpunkt. Auch hat die Generation Y einen hohen Sinn für Gerechtigkeit, setzt sich stark für Gleichberechtigung und den Umweltschutz ein.
So erreichst Du die Generation Z als Arbeitgeber
Die Generation Z möchte etwas geboten bekommen. Technische Ausstattung, Weiterbildungsmöglichkeiten, gratis Obst und Getränke, Kickertisch, Mobilitätsmöglichkeiten oder Freizeitgutscheine, aber vor allem ein gutes Employer Branding mit Nachhaltigkeitsstrategie und einer zukunftsorientierten Unternehmensphilosophie sind jetzt gefragt. Die Generation Z hat hohe Ansprüche und nutzt die gute Position, in der sie sich befindet. Das bedeutet, dass Unternehmen heute vor der großen Herausforderung stehen sich bei Arbeitskräften zu bewerben und nicht, wie früher üblich, andersherum. Wie? Mit einer starken Positionierung am Markt. Hierbei können wir Dich im Rahmen unseres Employer Brandings unterstützen.
Ebenso ist eine Multichannel-Marketingstrategie wichtiger denn je, um alle Zielgruppen mit der richtigen Ansprache erreichen zu können.
- Die beliebteste Stadt bei der Generation Z ist London, gefolgt von Stockholm. Warum? Hier überzeugen die ausgereiften Zahlungsmöglichkeiten sowie der Klima- und Umweltaktivismus.
- Die Generation Z geht gerne in die Disco
- Die Themen Klimawandel, Umweltschutz und drohende Naturkatastrophen sind die größte Sorge der Generation Z